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Hohe Tatra

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Hohe Tatra – Bergwanderungen

Hohe Tatra
Die Hohe Tatra ist das kleinste Gebirge Europas, besitzt aber alpinen Charakter. Die Gipfel sind stark gegliedert und erscheinen auf den ersten Blick sehr anspruchsvoll.
Heute stellt die Hohe Tatra ein beliebtes Ziel für Wanderer und Kletterer dar. Die Wanderwege in den Tälern sind leicht zugänglich und gut markiert. Auch Anfänger finden hier sofort Gefallen an den Touren und der Natur, nicht zu vergessen die kulinarischen Genüsse, welche für unseren Geldbeutel als preisgünstig erscheinen.
Die meisten Wanderwege verlaufen auf guten Wegen, welche meist gut markiert sind. Einige stellen erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Reisebericht: Hohe Tatra – Ein Riesengebirge auf nur 70 km Breite

Autoren: Sebastian, Daniel

Die AutorenWem die Alpen zu hoch und die Mittelgebirge zu klein sind, der findet eine echte Alternative in der Hohen Tatra. Wandern, Hüttentrekking und alpines Bergsteigen, alles das ist in dem kleinsten Riesengebirge der Welt möglich.
Der Reiz der Hohen Tatra war für uns, weniger die anspruchsvollen Kletterrouten, viel mehr das Erlebnis Riesengebirge auf nur 70 km Breite.

Der Ausgangspunkt unserer Reise war Poprad, eine Stadt mit zwei Gesichtern. Zum einen, eine typische slowakische Stadt, die mit ihrem Plattenbauten sehr an die Zeiten der UdSSR erinnerten. Im Inneren jedoch eine sehr schöne, touristisch orientierten Stadt der Neuzeit. Eine Einkaufpassage mit vielen Geschäften und vielen Straßenständen lädt zum bummeln ein. Bei gutem Wetter, hat man von Poprad aus eine wunderbare Sicht auf das Massiv der Hohen Tatra.
Von Poprad aus, ging unsere Reise nach Stary Smokovec. Mit dem gut ausgebautem Netz der Eisenbahn, kann man zu guten Preisen, alle Orte entlang des Tatra Massiv erreichen.
Nun begann die Suche nach einer Unterkunft. Kaum angefangen, sprach uns sofort eine Frau an, die eines ihrer Zimmer vermietete. Für gerade einmal 150 Kronen / ca. 4â?¬ pro Nacht, ist dies die günstigste Art der Unterkunft. Wer allerdings auf mehr Komfort bedacht ist, dem stehen die Türen in Pensionen oder Hotels offen. Diese stehen im Bezug auf Service und Qualität, denen in den Alpen um nichts nach. Der einzige Unterschied ist wohl der Preis, der um einiges günstiger ist.
Stary Smokovec ist ein typischer Touristenort, welcher Startpunkt für viele Wandertouren ist. Nicht zuletzt durch die Zahnrad – Bahn, welche noch einmal viele Touren eröffnet.
TatramassivBesonders zu empfehlen ist die Besteigung des Hausberges, den Slavkovsky stit. Über einen stufigen und sehr steinigen Weg, geht es hinauf auf 2452m, von wo aus man eine gute Sicht auf Stary Smokovec und die Niedere Tatra hat.
Von Stary Smokovec aus starteten auch wir unsere Trekkingtour. Sie führte uns tief in das Tatra Massiv hinein, bis an die polnische Grenze. Von dort aus ging es dann hinüber nach Strebske Pleso, noch heute Austragungsort des Weltcups der Nordischen Kombination.
Bis dahin, übernachteten wir jedoch auf den typischen Hütten der Hohen Tatra, den Chata’s. Selbst in dieser Höhe war das Essen und der Service immer hervorragend. Zudem war der Preis mit 400 Kronen / ca. 10â?¬ pro Nacht sehr fair. Platz ist für jeden, auch wenn kein Bett mehr frei ist.
Von hier aus standen uns die Türen zu vielen Gipfeln offen, welche teilweise sehr anspruchsvoll und schwierig waren.
Zudem sollte man aber das Wetter niemals außer acht lassen, denn bevor man sich versieht, ist das nächste Gewitter nicht mehr weit weg. Durch die Dynamik der eng aneinander stehenden Berge, schreibt das Wetter meist seine eigene Gesetze, was uns ab und zu, zur Umkehr zwang.
Zu beachten ist auch, dass man sich nicht von den markierten Wegen, ohne Genehmigung oder Bergführer entfernt. Zudem ist es strengsten verboten, im Nationalpark zu Campen. Jedoch bieten die Zeltplätze, am Rande des Nationalparks für jeden Campingfreund eine gute Alternative.
Schon in sicht, die Hohe TatraDurch ihren guten hygienischen Zustand und die Nähe zu Bus und Bahn, kann man ohne Probleme auf ein Hotel verzichten.
Auf dem Campingplatz von Streba übernachteten wir die letzten Nächte unserer Reise. Von dort aus fuhren wir mit der Zahnradbahn nach Strebske Pleso. Eine Fahrt kostete gerade mal 1â?¬. Von Strebske Pleso aus, unternahmen wir noch viele Touren. Sehr zu empfehlen waren die Touren zum Krivan, Pleso Nad Sokom und zum Polsky hreben.
Auch der Ort Strebske Pleso bietet eine Zahl von Sehenswürdigkeiten. Z.B. die Sprungschanze oder der Strebske Pleso Lake.
Die Hohe Tatra ist vor allen für Slowaken, Polen und Chechen ein beliebtes Urlaubsziel. Deswegen sind besonders im August die Betten und Straßen gut gefüllt. Einige Touren sind stellenweise sehr voll, aber mit etwas gutem Willen ist dies auch kein Problem.
Man sollte aber eine Regel beachten: „Gute Sicht gibt es meist nur bis Mittag!“ Deswegen sind die Frühaufsteher gut beraten.
Für uns war es aber eine sehr schöne Erfahrung. Wir haben die Schönheit der Hohen Tatra erlebt und zu schätzen gelernt und zudem mit ca. 500â?¬ pro Person, für 3 1/2 Wochen einen sehr günstigen Urlaub verbracht.
Wir möchten uns auf diesem Weg für die Herzlichkeit, sowie für die Gastfreundschaft und das Lächeln, mit dem wir überall empfangen wurden, recht herzlich bedanken.

mehr Fragen? mailto: Sebastian Klein, Daniel Kögler (Photos)

Verwendetes Material:

  • Rother Wanderführer – Hohe Tatra; Bergverlag Rother; ISBN 3-7633-4049-1
  • Wanderkarte 1:50 Hohe Tatra und Westliche Tatra; Freytag und Berndt

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